Am 11.11. ist wieder St. Martin, und Abends ziehen dann wieder traditionell die Kinder singend, mit ihren selbstgebastelten Laternen durch die Straßen und es gibt, genauso traditionell ein Gänseessen. Wem die ganze Gans zuviel ist, weicht dann gerne auf Gänsebrust oder auch auf Gänsekeule aus. So war es dann auch bei uns, und mhhh ich habe diesen herrlichen Duft noch immer in der Nase, der durchs ganze Haus zog. Klassische Beilagen sind Kartoffelklöße, Bratapfel, Maronen, Rotkohl, Wirsinggemüse oder auch Rosenkohl.
Also hier nun das Rezept für tradtitionelle Gänsekeulen, klassisch zubereitet aus dem Ofen.
Tipp: Wer keinen frischen Beifuß bekommt, kann wahlweise auch Majoran verwenden, oder aber auch getrockneten Beifuß/Majoran in einer Teefiltertüte mit zur Soße geben.
… seit mehr als zwei Jahren schreibe ich nun einmal in der Woche über meine liebsten Rezepte und Kochbücher.
Jetzt ist leider irgendwie die Luft raus und deshalb werde ich eine Pause einlegen.
Wenn ich wieder neue Ideen habe und das „nicht Schreiben“ mich langweilt, melde ich mich wieder.
Bis dahin wünsche ich euch eine schöne und natürlich auch leckere Zeit, getreu dem Motto:
Die liebe Nadine von My Sweet Bakery hat gefragt, „welches ist dein liebstes Weihnachtsrezept?“ Diese Frage zu beantworten ist nicht so einfach, denn da gibt es so vieles leckeres in der Weihnachtszeit, ob Gänsebraten, Christstollen, Bratapfel oder auch Geflügellebermousse, ich finde diese Weihnachtsgerichte alle super lecker, aber dennoch habe ich dieses Jahr einen ganz besonderen Favoriten.
Linsensalat mit Rotkohl, Trauben und Roquefort ist eine geniale Vorspeise.
Dieser vegetarische Salat lässt sich sehr gut vorbereiten und wird durch längeres ziehen lassen im Kühlschrank nur noch besser. Und wer es nicht so gerne vegetarisch mag, der kann diesen Salat auch sehr gut mit Forellenfilet oder mit dünnen Scheiben geräucherter Gänseburst zubereiten. Weiterlesen →
„Königlich und Köstlich„ oder „ESSEN und FEIERN wie die ROYALS“ von Carolyn Robb ist ein wahres Genussbuch. Sie war elf Jahre lang persönliche Küchenchefin der Königsfamilie und gibt in diesem Buch nicht nur 80 besondere Rezept preis, sondern erzählt auch von Reisen und Erlebnissen mit der königlichen Familie, gespickt mit persönlichen Briefen und Notizen von Prinzessin Diana oder dem Prince of Wales.
Ich entschied mich aus diesem Buch das Rezept für einen herzhaftesten Rindfleischeintopf nachzukochen. Das besondere an diesem Rezept sind die grob geschnittenen Rindfleischstücke von ca. 50 g, die beim Kochen wunderbar zart werden und nicht zerfallen. Eine weitere Besonderheit sind die Puy-Linsen im Eintopf, die trotz einer Schmorzeit von 3 Stunden nicht zerfallen.
Und hier noch einige Tips
Einen guten Schmortopf verwenden, z. B. von Le Creuset.
Das Gericht kann gerne auch 24 Stunden im Voraus zubereitet werden, dann entfalten sich die Aromen besonders.
Ich habe den Eintopf noch mit etwas Balsamico gewürzt und die feine Säure passte herrlich zu den Linsen.
Maronensuppe mit Pistatzientopping und Granatapfelkernen
Ich gebe es zu, bei Maronensuppe geht es mir ähnlich wie bei Kürbissuppe, die Suppe hat nur wenig Eigengeschmack und man muss sie entsprechend „pimpen“. Bei der Kürbissuppe gelingt dass prima mit Orangensaft, Ingwer oder auch exotisch mit Kokosmilch. Ich wollte für die Maronensuppe eine fruchtige Note, etwas nussiges und ein wenig Schärfe sollte es auch sein. So entstand dann dieses Rezept;
Maronensuppe mit karamellisiertem Chili-Pistazientopping (scharf und nussig)
und Granatapfelkernen (fruchtig/herb).
Frische Maronen oder auch Esskastanien, müssen vor dem Verzehr von ihrer Schale und der darunter liegenden Haut befreit werden. Dazu ritzt man die Maronen zunächst kreuzweise ein – auf diese Art vermeidet man, dass die Schale platzt und herumfliegt. Dann werden sie bei 200 Grad für ca. 10 Minuten im Ofen geröstet. Das leicht nussig-süßliche Aroma entwicklen die Maronen nämlich immer erst beim Garen. Wem das zu umständlich ist, der kann natürlich auch auf die vorgegarten, vakuumieten Maronen im Gemüseregal zurückgreifen. Weiterlesen →
Ich bekam eine Einladung von REWE Regional zu einer Besichtigung der Kelterei Heil und da musste ich natürlich zusagen. Ich finde es sehr wichtig, dass wir uns wieder verstärkt auf unsere heimischen Produkte konzentrieren. Gründe die dafür sprechen gibt es genug, zum Beispiel weniger Umweltbelastung durch Luftfracht, Schifftransporte oder LKW-Transporte. Durch die kurzen Anfahrtswege hat man ein erntefrisches Produkt, dass nicht nur schmeckt, sondern auch reich an Vitaminen ist. Man stärkt die regionale Wirtschaft und trägt somit zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region bei. Außerdem hat man mit dem heimischen Produkt kein „anonymes“ Produkt, welches oft auch noch viel Preisgünstiger als ein Import ist.
Am Freitag haben wir uns dann im hessischen Laubuseschbach, dem Sitz der Kelterei getroffen. Martin Heil, einer der beiden Söhne aus der Heil Familie begrüßte uns dann auch persönlich und besichtigte mit uns die Kelterei. Mit dabei waren noch Julia und Christian, zwei Vertreter von REWE Regional, sowie Elena, Kaddi und Tobias.
Zu Beginn stand die Frage, woher die Äpfel für die Produktion denn stammen, denn die Kelterei betreibt keine eigenen Streuobstwiesen. Die Äpfel stammen alle aus dem Umland und werden von den Grundstückbesitzern und Bauern geliefert. Als die Aktion „Rettet die Streuobstwiesen“ ins Leben gerufen wurde, war die Kelterei Heil von Beginn an dabei. Ziel dieser Aktion ist es, den Bestand an Hochstammbäumen wieder aufzuforsten.
Dieses Gericht ist ein richtiges Herbstessen und auch für Gäste wunderbar geeignet. Der Kaninchenrücken ist zart und mager und bekommt durch den Parmaschinkenmantel einen wunderbare Würze. Der Kohl ist ein klassisches Herbst/Wintergemüse und kommt hier in Form des zarteren Spitzkohls dazu. Veredelt wird das Essen noch durch einen feinen Proseccoschaumsoße auf Basis eines Gemüsefonds.
Das ich ein Fan von Crèmes und Mousse bin ist wohl kaum zu leugnen und als ich dann auch noch die geniale Kombination von Kürbis und Pflaumen in der neuen slowly veggie! entdeckte war klar, dass ich dieses Rezept unbedingt versuchen musste, natürlich nicht ohne ein paar kleine Änderungen. So habe ich zum Beispiel Hokaidokürbis statt des Muskatkürbis verwendet. Das hat den Vorteil, dass man die Schale mit verwenden kann! Das Mousse hätte für mein Empfinden etwas fester sein können, hier würde ich beim nächsten Mal etwas mehr von dem Agar-Agar verwenden. (Ob das an der anderen Kürbissorte lag?)
Und schließlich habe ich statt der angegebenen Salatsorten eine Pflück-Salatmischung verwendet!
Geschmacklich als auch optisch, war dieses Essen auf jeden Fall ein vegetarisch Highlight! Weiterlesen →
Vorweg, ich liebe das Kochbuch „Geniesse den Tag“ von Franz Fuiko, allerdings war das nicht von Beginn an so!
Aber der Reihe nach. Zuerst viel mir dieses Meisterwerk bei Wolfgang von KAQUUS HAUSMANNSKOST ins Auge. Wolfgang kochte daraus den Kabeljau | Nordseekraben | Speck | Blumenkohl. Ich liebe Wolfgangs Blog und dieses Gericht war mal wieder ein wahrer Hammer, Grund genug mir Fuikos „Geniesse den Tag“ zu kaufen 🙂
Kaum war das gute Stück bei mir eingetroffen, schon wurde es fleißig mit Post-its bestückt, um die nachzukochenden Gerichte zu markieren. Ich glaube jeder der Kochbücher liebt, weiß wovon ich spreche und kennt diese Fähnchen in den Seiten. Schnell hatte ich mich dann auch für ein Gericht entschieden, der St. Pierre mit Radieschen und Kohlrabi sollte es werden. Besonders beeindruckten mich die Radieschenchips, die mit ihrem satten Pink einen wahren Augenschmaus boten. Obwohl ich mich an das Rezept gehalten hatte, wollten die Chips nicht gelingen. Das tat dem Gericht keinen Abbruch, denn es war ein geschmackliches Highlight, aber mir fehlte das optische Highlight in Form der pinken Radieschenchips und so gab es auch keine Fotos für meinen Blog 🙁
Tags darauf schrieb ich den Verlag Collection Rolf Heyne an, um meinem Ärger Luft zu machen, natürlich nicht ohne meine Kontaktdaten zu hinterlassen. Noch am gleichen Abend klingelte mein Telefon, im Display erschien eine österreichische Ländervowahl!?!
Was soll ich sagen, es war der Meisterkoch by himself!
Hier nur einige seiner Karierehöhepunkte;
1987 wurde er als Patron und Küchenchef des »Mesnerhaus« in Mauterndorf erstmals mit zwei Gault-Millau-Hauben ausgezeichnet, 1994 zu Österreichs »Koch des Jahres« gekürt.Ab 2000 führte er als Patron das Restaurant »1619« in Mauterndorf. Seit Ende 2007 ist Franz Fuiko Küchenchef des »Carpe Diem Finest Fingerfood«
Franz Fuiko besprach mit mir sein Rezept, gab mir noch einige Tipps und erklärte, dass es tatsächlich einen kleinen Druckfehler im Kochbuch gibt. Man muss bei den Radieschenchips den Trester mit dem Eiweiß verrühren und nicht den Saft! Da hätte ich eigentlich auch selber darauf kommen können! Zum Schluß sagte er noch, ich könne mich bei weiteren Fragen jederzeit bei ihm melden!
Ich war zutiefst beeindruckt! Danke, lieber Herr Fuiko 🙂
So, nun aber zu dieser wunderbaren Kalbsleber mit Pfirsichen und Mandeln. Ich muss vorweg nehmen, dass ich die grünen Mandelkerne für die Mandelcreme, die es in türkischen Lebensmittelläden gibt, leider nicht bekommen habe, deshalb gab es bei mir kurzer Hand ein ebenso köstliches Pastinakenpüree. Aber für alle die sich gerne am Originalrezept versuchen wollen, werde ich beide Versionen aufschreiben.
Die Kalbsleber, ohnehin schon ein wunderbares Stück Fleisch, wurde mit Cognac flambiert. Die geschmorten Pfirsiche waren wunderbar fruchtig zu der Leber, und das Patinakenpüree bekam durch Spinat seine herrliche, grüne Farbe. Bei der Dekoration kamen dann noch geröstete Mandeln und Minze mit auf den Teller und wurden von mir durch einige rosa Pfefferbeeren ergänzt.
Es wurde ein göttliches Essen, von einem beeindruckendem Meisterkoch!!!
P.S. Die in dem Rezept enthaltenen Pistazienchips habe ich dieses Mal gleich weg gelassen 😉
„Das war mit Abstand das beste Dessert, dass ich seit langem gegessen habe. Die cremige Konsitenz der Nocken erinnert an eine Mousse und das Kompott ist wunderbar fruchtig, ohne zu sauer zu sein.“ Das war der Kommentar eines Verkosters, ich denke, dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
Inspiriert durch dieTopfenschaumnocken mit marinierten Kirschen vonMr. Haute Cuisine, entstand dieses Rezept und da die Pflaumen zur Zeit ja Saison haben wurde aus den marinierten Kirchen ein Pflaumenkompott. Besonders schön war die oben genannte Cremigkeit der Nocken, die so fluffig wie eine Mousse war, aber ganz ohne Gelantine auskam. Weiterlesen →